Gutes Meetingdesign macht gute Meetings. Dabei ist uns das Meeting an sich eigentlich ziemlich schnuppe, vielmehr geht es uns um die vielen Menschen in all den Meetings. Und wie wir Menschen besser miteinander umgehen können.
Teamwork funktioniert nicht ganz ohne Meetings. Erst die Kommunikation zwischen ihren Mitgliedern macht das Team zu einem Team. Der Systemtheoretiker Niklas Luhmann beschreibt das ganz bemerkenswert, als er zu dem Schluss kommt, dass Unternehmen nichts weiter sind, als die Summe der Kommunikationen, die in ihnen stattfinden. Die Meetings sind dabei ein echter Knackpunkt, weil sie von Angesicht zu Angesicht stattfinden und Emotionen eine tragende Rolle spielen.
In vielen Unternehmen steigt der Leistungsdruck, viele Menschen empfinden das so. Programme zur Effizienzerhöhung und Digitalisierung erhöhen die Arbeitsgeschwindigkeit, Arbeitsplätze werden unsicherer, Kennzahlen übernehmen die Vorherrschaft im Jahresgespräch. In dieser Gemengelage kann für den Einzelnen ein Meeting Symptome von Prüfungsangst hervorrufen. Nur, dass es diesmal um mehr geht, als damals in der Schule.
Man kann den Gedanken sogar noch weiter fassen, auch im privaten Bereich sind wir ständig in Meetings: am Abendbrottisch, wenn die Familie darüber verhandelt, ob man im nächsten Urlaub in die Berge fährt oder ans Meer. Elternabende. Und so weiter.
Die Gesellschaft beklagt die Verrohung der Sprache und der Sitten. Die Normalität von Schmähungen und Beleidigungen, die Entgrenzung und das Fehlen jeglicher Ideen, wie es besser gehen könnte, machen sehr vielen Menschen Angst. Und völlig zu Recht. Denn wie sollen wir denn die vielen Probleme unserer Zeit lösen, wenn wir nicht mal mehr vernünftig darüber reden können?
Was uns beim Meetingdesign antreibt? Natürlich wollen wir Unternehmen helfen, die wertvollen Meeting- und Tagungsstunden sinnvoller zu gestalten. Wir haben uns aber auch in die Idee verliebt, kleine Beiträge zur Verbesserung der Debattenkultur leisten zu können und einen Rahmen zu schaffen, der den Menschen hilft menschlicher miteinander umzugehen.